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BVZ-Herbsttagung: Zierpflanzenbau sichtbar machen

Foto: BVZ David Velmans präsentiert dem BVZ die aktuellen Topfpflanzenkulturen im Betrieb Stephan und Andreas Velmans, Kevelaer.

 

(BVZ) „Der Zierpflanzbau am Niederrhein ist ein sichtbarer Wirtschaftsfaktor, gerade im Herbst mit den großen Flächen voller blühender Callunenfelder“ stellt Frank Werner, Vorsitzender des Bundesverbandes Zierpflanzen (BVZ) zur Herbsttagung in Straelen fest. Die Betriebe prägen die Region, sind überall sichtbar und finden auch im politischen Diskurs, in der Kommune, im Landkreis und im Land ihre Wertschätzung und Unterstützung. Diese Wertschätzung wünscht sich Werner überall in Deutschland.

Dass der Gartenbau gesehen werden muss, betont auch ZVG-Präsidentin Eva Kähler-Theuerkauf. Nicht nur in Deutschland, sondern auch darüber hinaus. „Gartenbau macht an der Grenze nicht halt“, so Kähler-Theuerkauf. „80% der Restriktionen kommen aus der EU, da müssen wir gemeinsam dran arbeiten und dafür sorgen, dass wir gehört werden“, betont die Präsidentin.

Vom Green Deal zum Clean Industrial Deal. Im Wahljahr 2024 hatte die Europawahl für die Branche sicher den größten Einfluss. Jesse Schevel, Leiter des Brüsselbüros für den Glastuinbouw Nederland, gab den Delegierten einen Überblick über die wichtigsten Änderungen, sowie die Konsequenzen, aber auch die Positionierung des Zierpflanzenbaus in der agrarpolitischen Landschaft in Brüssel.

„In Deutschland wird das Maßnahmenpaket Zukunft Gartenbau die politischen Gespräche in den nächsten Monaten prägen“, so Bertram Fleischer, Generalsekretär des ZVG bei der der BVZ-Tagung. Der Gartenbau, über alle Sparten hinweg, müsse die Herausforderungen des Klimawandels sowie der nachhaltigen Transformation meistern. Um aus diesem Prozess allerdings auch gestärkt hervorzugehen, benötigen die Unternehmen Unterstützung, die jetzt mit dem Maßnahmenpaket konkret von der Politik eingefordert werde.

Vorträge aus der Wissenschaft rundeten das Tagungsprogramm ab. Leon Rehling von der Landwirtschaftskammer NRW präsentierte erste Ergebnisse aus dem Projekt Smart Checkpots, die eine digitale Entscheidungshilfe im Pflanzenschutz bieten sollen. Dirk Ludolph, versierter Energieexperte von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, hat sich der Frage „Gesloten kas oder ZINEG 2.0 – was kann die Praxis nutzen“, gestellt. Berücksichtigt hat er bei seiner Betrachtung sowohl pflanzenbauliche, technische, energetische, ökologische, aber auch ökonomische Fragen und hat ein „mögliches“ Projekt als ZINEG 2.0 skizziert. ZINEG 2.0 ist bereits zentraler Bestandteil des Maßnahmenpakets und der BVZ und der ZVG werden sich mit aller Vehemenz für die Umsetzung und die Bereitstellung aller notwendigen Mittel und Ressourcen einsetzen.

Foto: BVZ David Velmans präsentiert dem BVZ die aktuellen Topfpflanzenkulturen im Betrieb Stephan und Andreas Velmans, Kevelaer.

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